Tervuren stellt 140.000 € für das Hee Tervuren-Festival mit beliebten flämischen Künstlern bereit. Doch Gemeinderat Elmo Peeters (Groen+Vooruit) kritisiert Budget und Lärmpegel für das Event am 5.-6. Juli. Spitzenwerte könnten die flämische Grenze von 100 Dezibel überschreiten – möglicherweise bis 3 Uhr morgens auf dem Marktplatz.
„Auffällig, dass Geld für Hee Tervuren locker gemacht wird“, so Peeters. Doch ein Anwalt zum Schutz von Grünflächen war angeblich ‚zu teuer‘. Interne Dokumente nennen 18.500 € (exkl. MwSt.) für die Bühne und 21.735,38 € (exkl. MwSt.) für die Soundanlage, so Peeters. Ob Reinigung, Polizei und Reparaturen in der Gesamtrechnung von 140.000 € (über 6 € pro Einwohner) enthalten sind, bleibt unklar.
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„Wir investieren in ein Gemeinschaftsfest, ein Volksfest zum flämischen Feiertag“, verteidigt Bürgermeister Thomas Geyns (OpenVLD, Voor Tervuren) die Ausgaben. Der 28-jährige Liberale kontert, dass frühere Mehrheiten (N-VA, CD&V, Groen+Vooruit) über 200.000 € für Rechtsstreits gegen „Bürger und Unternehmen“ ausgaben – wohl wegen Baugenehmigungen.
Peeters wirft dem Kollegium vor, interne Ratschläge (95 dB) zu ignorieren. „Langfristige Exposition über 80 dB kann Hörschäden verursachen, und selbst kurze Spitzen über 100 dB sind riskant“, warnt er und verweist auf einen Freund mit Tinnitus nach Besuchen im Brüsseler Techno-Club Fuse.
Die Stadt wog Lärmvorschriften gegen eine starke Line-up ab. Die Bühnenausrichtung Richtung Brüssel, Stokkel oder Wezembeek könnte Beschwerden mindern. Trotz Differenzen werden Geyns und Peeters am 6.-7. Juli dabei sein. Geyns erinnert sich an sein erstes Festival mit 15 (2012): „Mit 14 ließ mich meine Mutter nicht gehen“, scherzte er 2023.
Hee Tervuren buchte bereits Clouseau, Arno und Laura Tesoro. Dieses Jahr: Berre, Zornik und Niels Destadsbader. Vor fünf Jahren sorgte der damalige Oppositionspolitiker Geyns in der lokalen Presse für Aufsehen, als er den Rücktritt des damaligen Finanzschöffen Mario Van Rossum forderte – wegen angeblicher Unwahrheiten. Der Fall schien zudem mit einem fünfjährigen Veranstaltungsvertrag über 563.000 € für das Musikfestival verknüpft.
Van Rossum übergab sein Amt als Schöffe an Kristina Eyskens, die Tochter eines ehemaligen Premierministers. Der flämische Christdemokrat Van Rossum (CD&V, Voor Tervuren) ist heute Vorsitzender des Gemeinderats und der Ethikkommission.
Auteur: Dafydd ab Iago. © Artikel en foto’s zijn gelicentieerd © 2024 voor Tervuren+ onder de Attribution-ShareAlike 4.0 International-licentie.
