Tervuren: Bürgermeister knöpft Opposition vor

©Tervuren+ Thomas Geyns launched an intensive campaign to secure the mayoral post securing 1,371 preference votes. That was just 50 votes ahead of his running mate, Kristina Eyskens, who was less visible in the campaign as the number two candidate.

Bürgermeister Thomas Geyns hat die Opposition im Gemeinderat der Heuchelei bezichtigt, als es um die offizielle Ernennung von Bram Bartholomees, Direktor des Königlichen Atheneums Tervuren (KAT), ging.

Geyns (Open VLD, Voor Tervuren) warf Groen+Vooruit vor, mit reißerischen Sprüchen in der Lokalpresse Schlagzeilen machen zu wollen. Er verwies auf einen früheren KAT-Direktor bis 2001, der auch Vooruit-Schepen war. Außerdem nahm der Bürgermeister einen ehemaligen Groen-Schepen für Raumplanung ins Visier, der nun für die Provinz Vlaams-Brabant arbeitet. „Der kommt vielleicht einmal die Woche ins Büro über uns. Und ihr wagt es, mir Ethikpredigten zu halten“, sagte Geyns.

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Der Bürgermeister warf der Opposition vor, eine „goldene Chance“ für Bartholomees als neuen Schepen für Stadtmarketing und Veranstaltungen zu „verramschen“. Der KAT-Chef verstärkt Geyns’ Team aus sechs Schepen. Zu den Prominenten gehört die erste Schepen Kristina Eyskens, Tochter des ehemaligen belgischen Premierministers und Barons Mark Eyskens und Enkelin des früheren Premierministers Gaston Eyskens.

©Tervuren+ Der ehemalige Bürgermeister Marc Charlier holte im Oktober 2024 636 Vorzugsstimmen, seine N-VA-Mitstreiterin Annemie Spaas sicherte sich 615 Stimmen. Spaas ist die Frau des Vlaams-Brabant-Gouverneurs und ehemaligen Tervuren-Bürgermeisters Jan Spooren.

Schepen verdienen 59.882 € pro Jahr und behalten in der Regel ihren Hauptjob. Zu den großen Namen gehören zwei N-VA-Schepen: Ex-Bürgermeister Marc Charlier und Annemie Spaas, die Frau des ehemaligen Bürgermeisters und aktuellen Vlaams-Brabant-Gouverneurs Jan Spooren. Ebenfalls dabei ist der Infrastruktur-Schepen Sebastiaan Coudré (CD&V), Enkel einer früheren Bürgermeisterin.

Die Fraktion Groen+Vooruit argumentierte, dass Bartholomees „ethischen Bedenken“ ausgesetzt sei. Als KAT-Direktor hätte er Einfluss auf Entscheidungen, die konkurrierende kommunale Schulen betreffen, von Bildungspolitik bis zu lokalen Verkehrsplänen. Strenge flämische Regeln von 2006 zwingen Schuldirektoren normalerweise zu politischem Urlaub, aber diese gelten nur in Städten mit über 80.000 Einwohnern. Das lässt Tervuren, wo Schepen ihre Jobs behalten, aus dem Schneider.

Ein zweiter Streit entbrannte über neue Befugnisse für den Ratsvorsitzenden Mario Van Rossum (CD&V, Voor Tervuren), der auch den Ethikausschuss leitet. Er kann nun Tagesordnungspunkte blockieren, die „schlecht begründet oder zu vage“ sind. „Das ist, als würde ein römischer Kaiser Daumen hoch oder runter geben. Ihr bestraft alle Ratsmitglieder wegen zwei schwacher Eingriffe“, giftete Groen+-Führer Elmo Peeters.

Van Rossum betonte, die neue Regel sehe eine Beratungsphase vor, in der Ratsmitglieder ihre Vorschläge verfeinern können, bevor sie abgelehnt werden. Anfang des Jahres musste er ein Tervuren+Volt-Mitglied bitten, „sorgfältiger“ zu sein und „Substanz“ in ihre Fragen zu bringen.

Van Rossum ist ein erfahrener Akteur in Tervurens Politik. Tagsüber berät er den ehemaligen Bürgermeister Jan Spooren (N-VA), seit 2020 Gouverneur von Vlaams-Brabant, in Fragen der Kommunalverwaltung. Seit 1994 Ratsmitglied, war Van Rossum von 1994 bis 2000 und von 2006 bis 2021 Schepen.

Autor: Dafydd ab Iago. © Artikel und Fotos lizenziert © 2024 für Tervuren+ unter der Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.